Das folgende Projekt wurde vom FWF bewilligt:
Empowering European Energy Consumers (3EC)
Der vom Menschen verursachte Klimawandel hat weitreichende negative Auswirkungen auf Natur und Menschen, die über die natürlichen Klimaschwankungen hinausgehen. Die größte Quelle für Treibhausgasemissionen durch menschliche Aktivitäten ist die Verbrennung fossiler Brennstoffe für Energie und Verkehr. In Europa sind Gebäude die größte Einzelquelle für den Energieverbrauch und verantwortlich für etwa 40% des gesamten Energieverbrauchs bzw. 36% der gesamten Treibhausgasemissionen. Heizung, Kühlung und Warmwasserbereitung machen 80% der Energie aus, die wir BürgerInnen verbrauchen. Die Verbraucher:innen stehen damit im Mittelpunkt der Energiewende, die zur Eindämmung der Klimakrise unerlässlich ist. Die europäische Union und Regierungen weltweit versuchen durch verschiedene Initiativen und gesetzliche Regelungen, die Verbraucher:innen von der Notwendigkeit zu überzeugen, ihren individuellen Energieverbrauch zu reduzieren, aber auch davon, mehr Autonomie in der Energieversorgung und einen verantwortungsvolleren Umgang mit wertvollen Ressourcen zu erreichen. Neben der Ausweitung des Zugangs zu einer erschwinglichen, zuverlässigen und angemessenen Energieversorgung bestehen die wichtigsten Herausforderungen darin,
- die Verbraucher:innen zu einer effizienten Energienutzung zu ermutigen,
- die Nutzung erneuerbarer Energien auszuweiten,
- die dezentralisierte Energieerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen zu fördern und (d) die Verbreitung und den Einsatz fortschrittlicher Energietechnologien (z. B. intelligente Zähler) zu beschleunigen.
Der Übergang zu einer kohlenstoffarmen Zukunft auf der Grundlage erneuerbarer Energiequellen erfordert erhebliche Verhaltensänderungen auf Seiten der Verbraucher:innen und führt zu einer neuen Rolle der Bürger:innen: von passiven Energieverbraucher:innen zu aktiven Energiebürger:innen. Zentrales Ziel des beantragten Projekts ist es, die Verbraucher:innen in dieser Transition zu unterstützen, sich aktiv für einen auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Energiekonsum zu engagieren. In einem interdisziplinären psychologisch-juristischen Rahmen werden psychologische Erkenntnisse die Grundlage für die Entwicklung von Interventionen bilden, die es den Verbraucher:innen ermöglicht, die Regulierungsziele der EU zu erfüllen. Im Rahmen von sechs Studien konzentrieren wir uns auf,
- die Entwicklung einer validen Skala zur Messung nachhaltiger Energieverhaltensweisen,
- die Identifizierung von Variablen und Mechanismen zur Vorhersage aktiven und nachhaltigen Energieverhaltens und
- die Einbettung dieses Wissens in Interventionen, die durch gesetzliche Verordnungen umgesetzt werden können.
Mit diesem Theorie-Praxis-Ansatz folgen wir einem wachsenden Trend, Forschungsergebnisse in Entscheidungsprozesse und Politikgestaltung einfließen zu lassen. Derartige Ansätze haben das Potential, die europäische Energiemarktpolitik effektiver zu machen, sodass deren Ziele – Dekarbonisierung, Eindämmung der Klimakrise und Verbraucherschutz – effektiver erreicht werden können.
Abgeschlossene Projekte
05/2021 bis 04/2024 | Projektpartner im Projekt „Energy cititzenship and energy communities for a clean energy transition”, gefördert im Rahmen des EU Horizon 2020 research and innovation program, |
04/2018 bis 02/2020 | „Verbraucherschutz durch Widerrufsrechte auf digitalen |
10/2014 bis 12/2015 | „Zunahme von Nicht-Wissen“, Land Steiermark
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10/2014 bis 02/2019 | „Unkonventionelle Forschung“, gefördert durch die Universität Graz |
Unsere Kooperationspartner:innen
| Universität Brown https://vivo.brown.edu/display/jkrueger |
| Universität Wien https://soko-psy.univie.ac.at/team/arnd-florack/ |
| Business School Kopenhagen www.cbs.dk/en/staff/lremsc |
| Universität Magdeburg https://www.ipsy.ovgu.de/fgk-path-980,1404,31,196.html |
| +43 316 380 - 3234 Universität Graz http://sis.uni-graz.at |
Anika Mayer MSc | Stadtwerke Klagenfurt AG www.stw.at |